Depressionen
Diabetes und Depression: Gefährliches Duo
Eschborn (ots) - Zuckerkranke sind doppelt so häufig depressiv wie Gesunde. Da die depressiven Phasen bei Diabetikern meist auch mit schlechterer Blutzuckereinstellung einhergehen, gibt es ein erhöhtes Risiko für Folgeschäden im Bereich der kleinen Gefäße, schreibt die "Neue Apotheken Illustrierte/Gesundheit" in ihrer aktuellen Ausgabe vom 1. September. Bislang werden Depressionen bei Diabetikern oft übersehen. Die Betroffenen selbst scheuen sich, den Arzt auf ihre niedergedrückte Stimmung anzusprechen, die Ärzte wiederum kümmern sich oft nur um den Blutzucker. Damit bleibt die Depression unbehandelt, was erhebliche Konsequenzen hat: Depressive Diabetiker haben ein 17-fach höheres Risiko für diabetische Folgeerkrankungen wie etwa eine Netzhaut- oder Nierenschädigung. Ebenso steigt das Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Tritt eine Depression auf, so sollte sie konsequent behandelt werden, was durch psychotherapeutische Gespräche wie auch durch Medikamente möglich ist. Bei adäquater Behandlung bessert sich meist auch die Blutzuckereinstellung, und es sinkt das Risiko für Folgeerkrankungen. Die langfristigen Aussichten werden für den Patienten besser, und auch seine Lebensqualität nimmt spürbar zu.
Quelle: Lichtblick-newsletter.de Nr.137 vom 07.09.2004
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