Depressionen

Johanniskraut und Antidepressiva

München (ddp). Johanniskraut kann die Wirkung bestimmter Medikamente gegen Depressionen dämpfen. Darauf macht das Komitee Forschung Naturmedizin (KFN) in München aufmerksam. Die wissenschaftlichen Belege dafür lieferten Forscher von der Berliner Charité. Das KFN rät von einer Doppeltherapie mit pflanzlichen und chemischen Antidepressiva ab. Im Rahmen ihrer Studie verabreichten die Forscher zwölf depressiven Patienten zusätzlich zu dem chemischen Mittel Amitriptylin einmal pro Tag eine Dosis eines standardisierten Johanniskrautextrakts. Dabei zeigte sich, dass die gleichzeitige Gabe von Johanniskraut die Plasmakonzentration des chemischen Antidepressivums erkennbar senkt. Umgekehrt beeinflusste die chemische Arznei die Wirkweise des pflanzlichen Präparates nicht. Diese Erkenntnisse seien vor allem für die Fälle von Bedeutung, in denen Patienten, die bereits Amitriptylin bekommen, zusätzlich eine Johanniskrauttherapie wünschen. Den Ergebnissen zufolge bringt diese Doppeltherapie nichts.
www.phytotherapie-komitee.de

Quelle: Lichtblick-newsletter.de vom 19.11.2001

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