Gerontopsychiatrie

Psychische Erkrankungen bei alten Menschen oft unerkannt

Berlin (dpa/bb) - Seelische Erkrankungen bei alten Menschen bleiben nach Experten- meinung oft unerkannt. Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie, Rolf Hirsch, sagte, Hausärzte seien mit der Diagnostik etwa von Depressionen oder Alzheimer bei Menschen im Rentenalter oft heillos überfordert: "Da heißt es dann: Mit  zu- nehmendem Alter werden wir deppert, da kann man nichts machen." Jeder vierte der heute über 65-Jährigen leide an einer psychischen Krankheit. Fast die Hälfte der Betroffenen hätten mit Depressionen oder Belastungsstörungen zu kämpfen, sagte der Mediziner. Oft würden Depressionen falsch behandelt, Psychotherapie etwa sei ein Fremdwort für die behandelnden Ärzte. Etwa acht Prozent aller alten Menschen sind von Gedächtnisstörungen bis hin zu Alzheimer betroffen. (dc)

Quelle: Netdoktor.de vom 02.04.2001

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