Kinder / Jugendliche

Angststörungen: Kindern frühzeitig behandeln

München/Jena (dpa) - Wenn Kinder unter heftigen Ängsten leiden, sollten sie frühzeitig eine Verhaltenstherapie beginnen. Anderenfalls könnten sich die Angststörungen verfestigen, warnt die in München erscheinende Fachzeitung «Ärztliche Praxis» unter Berufung auf Professor Bernhard Blanz von der Universität Jena. Wenn ein Elfjähriger zum Beispiel unter Trennungsangst von den Eltern leidet und sich deswegen vor einer Klassenfahrt fürchtet, sollte er behandelt werden, da die Störung die soziale Entwicklung beeinträchtigen könne. Dem Bericht zufolge leiden schätzungsweise fünf Prozent der Kinder und Jugendlichen unter Angststörungen. Ängste von kleineren Kindern seien dagegen oft durch ihre jeweilige Entwicklungsstufe bedingt: So hätten Babys zwischen sechs und neun Monaten Angst vor Fremden, Einjährige litten unter Trennungsangst, Drei- und Vierjährige fürchten sich vor Dunkelheit und dem Alleinsein. Eine behandlungsbedürftige Trennungsangst finde sich häufig zwischen dem sechsten und dem elften Lebensjahr.

Quelle: Netdoktor.de vom 03.12.2003

Artikel