Kinder / Jugendliche

Essstörungen bei Kindern: Auf Warnsignale achten

München (dpa) - Ein gestörtes Essverhalten bei Kindern und Jugendlichen macht sich nicht nur durch den Verzicht auf Nahrung bemerkbar. Klare Warnsignale seien auch mehrfach tägliches Wiegen und übertriebene körperliche Aktivität, so der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in München. Ein extrem langsames Essverhalten wie das Zerschneiden der Nahrung in sehr kleine Bissen sollte bei Eltern ebenfalls die Alarmglocken klingeln lassen. Verschlingt das Kind Nahrungsmengen in großen Mengen ohne Gewichtszunahme, verschwindet es nach jeder Mahlzeit auf der Toilette und zeigt es Symptome des häufigen Erbrechens wie Entzündungen der Magen- und Mundschleimhaut, deute dies auf eine Ess-Brechsucht (Bulimie) hin. Kennzeichnend dafür seien auch Episoden eingeschränkter Nahrungszufuhr im Wechsel mit Heißhungerattacken. Den Erkrankungen liegen meist schwere seelische Konflikte zu Grunde, die grundsätzlich behandelt werden müssen, heißt es weiter. Das heutige Schlankheitsideal fungiert nach neuesten Erkenntnissen teilweise zwar als ein Auslöser, nicht aber als Ursache.

Quelle: Netdoktor.de vom 23.01.2003

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