Kinder / Jugendliche
Hyperaktiv: 4000 Jugendliche schlucken Psycho-Pillen
Hamburg (dpa) - Rund 4000 Mädchen und Jungen nehmen in Hamburg jeden Tag Psycho- Pillen, weil sie unkonzentriert und aggressiv sind oder den Schulunterricht stören. Sie leiden am so genannten Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS). Insgesamt sind rund 10 000 Kinder von ADHS betroffen, berichtet das «Hamburger Abendblatt» (Montag-Ausgabe). Die Zeitung beruft sich auf Angaben des Landesverbandes der Kinder- und Jugendärzte. "Die Zahl der Kinder, die Ritalin oder Medikinet nehmen, ist dramatisch angestiegen", sagte Charlotte Köttgen, Leiterin des Jugend- und Psychologischen Dienstes der Hansestadt. "Es brennt", ergänzt Oberschulrat Peter Pape. Die Hamburger Schulbe- hörde hat einen Arbeitskreis "Kinder mit ADHS" ins Leben gerufen. Teilweise bekommen die Hamburger Kinder die Psycho-Stimulanz direkt in der Schule verabreicht vor dem Unterricht, vom Arzt verschrieben. Zwischen Kinderärzten und Psychologen ist der Einsatz der Medikamente umstritten. (dbw)
Quelle: Netdoktor.de vom 06. August 2001
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