Kinder / Jugendliche
Praxis-Gebühr: Weniger junge Patienten zum Psychiater
Mosbach (dpa) - Die Gesundheitsreform könnte nach Einschätzung des Jugendpsychiaters Karsten Rudolf dazu führen, dass junge Menschen mit psychischen Erkrankungen nicht zum Arzt gehen. «Einige potenzielle Patienten unter den Heranwachsenden überlegen es sich inzwischen sehr genau, ob sie einen Psychiater in Anspruch nehmen», sagte der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Mosbach in Schwarzach in einem dpa-Gespräch. Am Freitag treffen sich dort rund 70 Experten zum 1. Schwarzacher Hof- Symposium der Johannes-Anstalten. «Gerade in den Familien, wo das Budget knapp ist, könnten wichtige Besuche beim Psychiater herausgezögert oder sogar ganz unterlassen werden», warnte Rudolf. Viele seiner Patienten kämen aus sozial schwachen Familien. «Häufig sind auch die Eltern selbst von körperlicher oder psychischer Krankheit betroffen. Unterbleibt eine notwendige Behandlung, besteht auch für die Kinder ein hohes Risiko, psychisch zu erkranken», sagte der Jugendpsychiater. Die Praxisgebühr stelle für diese Familien oft eine große finanzielle Belastung dar. Ein weiteres Problem in der Behandlung von psychisch kranken Kindern und Jugendlichen sieht Rudolf beim Praxisbudget. Viele moderne Psychopharmaka seien nicht gerade billig. In einer Klinik könne dies durch Mengenrabatte noch ausgeglichen werden. «Wird ein gut eingestellter Patient dann entlassen ist es wichtig, dass er dieses Präparat weiter einnimmt.» Das könne das Budget niedergelassener Ärzte sprengen. «Eine Umstellung auf preisgünstigere Medikamente aus wirtschaftlichen Gründen ist jedoch in vielen Fällen sehr bedenklich.» Mit landesweit 18 Kliniken stehe Baden-Württemberg bei der stationären Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher noch überdurchschnittlich gut dar, sagte der Arzt. «Eigentliche Sorge macht, dass die Versorgung mit niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiatern nicht flächendeckend ist.» Hier seien Wartezeiten von bis zu einem halben Jahr keine Seltenheit.
Quelle: Netdoktor.de vom 13.03.2004
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