Sonstiges
Dürfen psychisch Kranke Auto fahren?
Das 33. Weinsberger Kolloquium im Zentrum für Psychiatrie beschäftigte sich am Freitag mit "Psychischer Krankheit und Mobilität", berichtet die Heilbronner Stimme (Montag-Ausgabe). Besonders interessierte die Frage: "Dürfen psychisch Kranke Auto fahren?". Natürlich können Krankheiten und Medikamente die Leistungsfähigkeit eines Menschen beeinträchtigen, so das Fazit der Veranstaltung. Dr. Jutta Müller vom ZfP Weinsberg listete die Regelungen und Richtlinien auf, die unter anderem bei akuter Schizophrenie, schweren depressiven oder manischen Phasen, bei Alkoholabhängigkeit und der Einnahme von Betäubungsmitteln, aber auch bei Persönlichkeitsstörungen das Autofahren verbieten. Die Verordnungen sind gültig, auch wenn sie, so Müller, "nicht immer auf sicheren wissenschaftlichen Grundlagen beruhen." Für Psychopharmaka gilt, dass sie vor allem in der "Einstellungsphase" die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Danach können sie sogar stabilisierende Wirkung haben. Anders ausgedrückt: Bei manchen Menschen wird erst durch die Gabe von Medikamenten die Fahrtüchtigkeit wieder hergestellt. Und wie ist das mit dem Autofahren im Alter? Die normalen, altersgemäßen Leistungsveränderungen sind kein Problem, machte ZfP-Psychologin Verena Mertens klar. Erst bei größeren pathologischen Veränderungen, etwa starker Demenz, muss das Autofahren aufgegeben werden. Mertens wehrt sich gegen "Vorverurteilungen". Statistisch nachgewiesen ist, dass nicht die alten, sondern die jungen Autofahrer die meisten Unfälle verursachen.
Quelle: Lichtblick-newsletter.de vom 30.10.2001
Artikel
- München: 2. Symposium "Internet und Psychiatrie"
- Arzttermin nicht eingehalten?
- ZDF-Aktion "anders gleich sein"
- Neue psychosomatische Fachklinik in Waren
- Newsgroup de.sci.medizin.psychiatrie
- Verband: Gleichstellung von Behinderten "grundlos verschleppt"
- Psychiatrie: Neues Institut wacht über Arzneimittelsicherheit
- Dürfen psychisch Kranke Auto fahren?
- Psychiatrie-Ratgeber: "Wenn die Psyche Hilfe sucht...
- Neuer Ratgeber: Keine Angst vor der Couch
- Keine Angst mehr: Wie das Gehirn lernt, zu vergessen
- Psychiatrie: Therapeutin oder Therapeut - ein großer Unterschied
- Hotline: Kostenlose Beratung über Patientenrechte
- Eigenmächtiges Verlassen der Klinik: Mit Krankenkasse absprechen
- Arbeitslosigkeit: Psychischer Druck durchdringt das Land
- Mobbing: Hilfe durch neugegründetes Ärzte-Netz
- Psychotherapie: Nur für die anderern
- Seriöse Ernährungsberater - Adressen im Internet
- Gut gestimmt: Ostdeutsche sind psychisch stabiler
- Anspruch: Zusatzurlaub für Behinderte
- Beipackzettel zu Nebenwirkungen: Wie häufig ist "häufig"?
- INTERAPY - Therapie via Internet
- Persönlichkeit: Durch Wochenendkurse nicht verbesserbar
- Studenten: Jeder Fünfte hat psychische Probleme
- GMG: Damit Deutschland gesund bleibt?
- Psychiater: Arbeit wird immer härter
- Behinderte: "Menschenverachtendes Gedankengut" in Gesellschaft
- Studie: Milliardenverschwendung bei psychischen Leiden
- AWO: Weit gefasste Regelungen für chronisch Kranke
- Beschlossen: Regelung für Chroniker und Arztfahrten
- Ärzte und Kassen einigen sich auf Chroniker-Regelung
- Psychotherapie: Bessere Hilfe bei Angststörungen
- Psychische Krankheiten: Firmen verzeichnen Rekordverluste
- Psychisch Kranke: Experten für Erhalt der Ambulanzen
- Die wichtigsten Neuerungen durch das Hartz-IV-Gesetz
- Psychopillen: Frauen greifen öfters zu
- Kompetenznetz Demenzen: Jährlich 200 000 Neuerkrankungen
- Psychotherapien sind besser als ihr Ruf
- Psychische Krankheiten: Hauptursache für Frührente
- Einsparungen: Selbstbestimmtes Leben Behinderter erschwert
- Kündigungsgrund: Wahnvorstellungen bei Arbeiternehmer