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Psychische Krankheiten: Firmen verzeichnen Rekordverluste

Gütersloh (dpa) - Depressionen und Suchterkrankungen sind nach Angaben der Gütersloher Bertelsmann Stiftung die vierthäufigste Ursache für Fehlzeiten in Unternehmen. Die wachsende Zahl psychischer Erkrankungen lasse den Produktionsausfall deutscher Unternehmen weiter steigen, teilte die Stiftung am Dienstag mit. 2001 habe der Produktionsausfall durch psychische Erkrankungen bei fast drei Milliarden Euro gelegen, ein Jahr zuvor waren es knapp zwei Milliarden Euro. Ein neuer Ratgeber solle nun dazu beitragen, die Gesundheit der Mitarbeiter zu erhalten. Das von der Stiftung und der Berufsgenossenschaft Druck und Papierverarbeitung erarbeitete Buch «Psychische Gesundheit - ein Baustein des erfolgreichen Unternehmens» richte sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen. Entscheidend seien Spielräume für einzelne Mitarbeiter sowie Gespräche. Zudem müsse den Mitarbeitern die Bedeutung ihrer Arbeit klar werden, außerdem sollten sie die Möglichkeit erhalten, dazuzulernen. Schlecht seien Monotonie und Langeweile. Zwischen 1997 und 2001 habe die Zahl der Fälle von Arbeitsunfähigkeit wegen psychischer Störungen um 50 Prozent zugelegt. Weitere Erkrankungen, die die Fehlzeiten in den Betrieben erhöhten, beträfen den Bewegungsapparat, die Atemwege, Herz, Kreislauf sowie die Verdauungsorgane. 2001 hatten die Bertelsmann Stiftung und die Hans-Böckler-Stiftung eine Kommission ins Leben gerufen, die sich mit betrieblicher Gesundheitspolitik befasst.

Quelle: Netdoktor.de vom 03.03.2004

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