Sonstiges
Studie: Milliardenverschwendung bei psychischen Leiden
Düsseldorf (dpa) - Bei der Behandlung psychischer Leiden werden im deutschen Gesundheitswesen einer neuen Studie zufolge jährlich mehr als zwei Milliarden Euro verschwendet. Viele Kranke würden falsch und unnötig lange behandelt, erklärten die Deutsche Angestellten- Krankenkasse und die Allgemeine Hospitalgesellschaft AG am Mittwoch in Düsseldorf. Ein psychisch Kranker verursache binnen zwei Jahren durchschnittlich 40 000 Euro Kosten. Die Ausgaben ließen sich mit einem fachübergreifenden Behandlungskonzept um die Hälfte senken. Durch eine Fehlversorgung werde die Krankheit vieler Patienten chronisch. Jahrelange Leidenskarrieren seien die Folge. Die Gesundheitspolitik könne die Kosten nachhaltig senken und die Behandlungsqualität der Patienten gleichzeitig sogar verbessern. Die Untersuchung von Professor Manfred Zielke (Mannheim) belege, dass mit einem fachübergreifenden Konzept der Medikamentenverbrauch sinke, Ärzte seltener konsultiert werden müssten und sich die Fehlzeiten am Arbeitsplatz von 148 Tagen in zwei Jahren auf 55 Tage deutlich verringerten. Für die Studie seien 338 Patienten über einen Zeitraum von fünf Jahren untersucht worden.
Quelle: Netdoktor.de vom 04.12.2003
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