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EU-Kommissar: Mehr Aufmerksamkeit für psychische Gesundheit

(naps/eu). In der EU sterben mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle oder Mord. Angesichts dieser erschreckenden Zahlen bezeichnet der EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou die Förderung der seelischen Gesundheit als eine seiner Prioritäten. Laut einer von der Kommission zitierten Studie der WHO sterben etwa 58 000 Menschen in der EU durch Suizid. Dem stehen etwa 50 700 Todesfälle pro Jahr durch Verkehrsunfälle und etwa 5 350 durch Mord oder Totschlag gegenüber. In einer Pressemitteilung erklärte Markos Kyprianou hierzu: "Dennoch widmet man der psychischen Gesundheit erstaunlich wenig Aufmerksamkeit - man könnte sagen, dass psychische Erkrankungen Europas unsichtbare Todesursachen sind. Ich bin fest entschlossen, dies zu ändern.” Seelische Gesundheit ist einer der Schwerpunkte des Aktionsprogramms der EU im Bereich der öffentlichen Gesundheit 2003 - 2008. Die Gemeinschaft finanziert im Rahmen dieses Programms eine Reihe von Projekten, die zum Verständnis der Ursachen psychischer Erkrankungen und zur Prävention beitragen sollen. Über diese Projekte informiert die neue Broschüre "Action for Mental Health". Außerdem veröffentlichte die Kommission Berichte über den Stand der psychischen Gesundheit und Depressionsbekämpfung in der EU.

Dazu auch: Europäische Ministerielle WHO-Konferenz
Psychische Gesundheit:
"Herausforderungen annehmen, Lösungen schaffen"
http://www.euro.who.int/mentalhealth2005?language=German  

Aktuelle EU-Nachrichten zum Thema:
http://www.euractiv.com/Section?idNum=3750616

Quelle: Lichtblick-newsletter.de Nr. 152 vom 26.01.2005

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