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Studie: Suizidversuche bei Homosexuellen häufiger

Salzburg (dpa) - Selbstmordversuche sind einer Untersuchung zufolge bei Homosexuellen häufiger als bei Heterosexuellen. Fast jeder dritte Versuch, sich das Leben zu nehmen, betrifft in Österreich einen Menschen mit gleichgeschlechtlicher Orientierung. Im Vergleich zu Heterosexuellen sei die Zahl der Selbstmordversuche damit sieben Mal höher, schreibt Martin Pöderl von der Universität Salzburg in einer am Dienstag vorgestellten Studie. Als Grund nannte Pöderl den oft mangelnden Rückhalt Homosexueller durch das Elternhaus. 30 Prozent der Väter und 20 Prozent der Mütter hätten zum Zeitpunkt der Befragung eine negative Einstellung zur Homosexualität ihres Kindes gehabt. Oft hätten die Befragten selbst eine schwierige Einstellung zu ihrer Homosexualität. Sie neigten aus diesen Gründen weit stärker zu Hoffnungslosigkeit und Depressionen. Plöderl hatte 358 schwule, lesbische oder bisexuelle erwachsene Österreicher befragt. Ähnliche Ergebnisse hatte auch bereits eine Befragung jugendlicher Homo- und Bisexueller für die Berliner Senatsverwaltung für Jugend und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) erbracht. (Internet: Auszüge aus der Studie: www.online-club.de/~rp10524/abstract2004/ploederl-d.htm)

Quelle: Netdoktor.de vom 28.04.2004

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