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Veranlagung für Suizid offenbar nachgewiesen

Chicago (ddp). Bei Suizidversuchen spielt offensichtlich auch die genetische Veranlagung eine Rolle. Das berichten amerikanische Zwillingsforscher im «Journal of the American Academy of Child and Adolescent Psychiatry» (Ausg. 40, Nr. 6). Begehe ein Mädchen aus einem eineiigen Zwillingspaar einen Suizidversuch, sei im Vergleich zu zweieiigen Zwillingsschwestern die Gefahr deutlich größer, dass auch die Schwester diesen Schritt vollziehen wolle. Eineiige Zwillinge haben die gleichen Gene, während bei zweieiigen Zwillingen nur etwa die Hälfte des Erbguts identisch ist. Die Forscher um Anne Glowinski von der Universität Washington St. Louis befragten über 3.000 weibliche Zwillinge im Teenageralter. Hatte ein befragtes Mädchen einen Suizidversuch begangen, wollte sich bei jedem fünften eineiigen Zwillingspaar auch die Schwester das Leben nehmen. Bei zweieiigen Zwillingen war dies nur bei jedem siebten Paar der Fall.

Quelle: Lichtblick-newsletter.de vom 30.10.2001

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