Kinder / Jugendliche
Kein Kinderspiel: Grundschüler mit Einschlafproblemen
Köln (dpa) - Mit Beginn des neuen Schuljahrs kommen viele Kinder übermüdet in die Klassenräume. Denn Schlafstörungen unter Schülern sind weit verbreitet, wie die bundesweit erste umfassende Studie zum Schlafverhalten von Grundschulkindern in Köln nun ergeben hat. Demnach schläft fast jedes fünfte Grundschulkind schlecht. «Die Folgen können Tagesmüdigkeit, traurig-depressives Verhalten, Hyperaktivität und sicherlich auch schlechtere Schulleistungen sein», erklärt der Initiator der Studie, der Chefarzt der Kinderklinik Köln- Porz, Alfred Wiater. Die Untersuchung macht zugleich deutlich, dass Grundschulkinder schlechter schlafen als ihre Eltern annehmen. Für die Studie befragte Wiater im vergangenen Jahr fast 11 500 Grundschüler (erste und vierte Klasse) und Eltern nach Schlafverhalten, häuslicher Umgebung und Tagesaktivitäten der Kinder in den vergangenen drei Monaten. Die Angaben der Eltern und ihrer Sprösslinge weichen deutlich voneinander ab, wie Wiater betont. Sein Fazit: «Erschreckend ist, dass viele Eltern offenbar keinen umfassenden Einblick in die Befindlichkeit und den Gesundheitszustand ihrer Kinder haben.» So haben etwa laut Eltern-Einschätzung 28 Prozent der Viertklässler manchmal oder häufig Einschlafstörungen. Die befragten Viertklässler beurteilen ihre Lage aber deutlich schlechter: 45 Prozent können schwer einschlafen. 40 Prozent der Viertklässler haben zudem Albträume, jeder vierte ist tagsüber müde. Die Berufstätigkeit beider Elternteile, Vernachlässigung, aber auch soziale Probleme unter den Schülern seien häufig Ursachen für die Schlafprobleme, sagt Forscher Wiater. «Ziel der Studie ist auf keinen Fall, die Eltern global in ein schlechtes Licht zu rücken, wir wollen sie aber dazu animieren, sich mehr um ihre Kinder zu kümmern». Gift für einen gesunden Kinderschlaf sei auch der allabendliche Fernsehkonsum. «Am Abend wäre stattdessen ein großes Aufarbeiten des Tages wichtig.» Laut Untersuchung, die in Kooperation mit der Klinik für Kinder- Psychiatrie und Psychotherapie der Uni Köln entstand - haben schlafgestörte Kinder ein mehrfach erhöhtes Risiko für Hyperaktivität. «Unser Rat ist es daher, bei hyperaktiven Kindern nachzuforschen, ob sie unter einer Schlafstörung leiden.» Im Schlafzimmer des Kinder sollte es stets ruhig und dunkel sein - Zigarettenqualm sei tabu, rät der Mediziner. «Dem Kind soll auch schon sehr früh ein stabiler Schlaf-Wach-Rhythmus mit regelmäßigen Schlafenszeiten antrainiert werden.» Das größte für die Kleinen ist aber laut Wiater: «Kein CD-Spiel und kein Fernseher als Einschlafritual, sondern eine ruhige halbe Stunde mit ihren Eltern.»
Quelle: Netdoktor.de vom 29.08.2003
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